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Säch­si­sche Zei­tung vom 26.1.2023 zum Foil­ver­bot

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“Surf- und Kite- Ver­ein Leip­zig  kämpft wei­ter gegen das Foil­ver­bot auf säch­si­schen Gewäs­sern

46 Ver­eins-Mit­glie­der tre­ten für die Zulas­sung ihres Sports ein und sind dabei Vor­rei­ter für hun­der­te Inter­es­sier­te  

Was bis­her geschah

Per Erlass vom 23.05.2022 hat das Säch­si­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, Arbeit und Ver­kehr (SMWA) beschlos­sen, die Nut­zung von Foils (auf­trie­ber­hö­hen­de Anbau­ten unter­halb von Was­ser­fahr­zeu­gen die für den Ein­satz bei gerin­gen Wind­stär­ken ent­wi­ckelt wur­den) jed­we­der Art auf säch­si­schen Gewäs­sern zu ver­bie­ten. Ein Ver­bot was der­zeit in Deutsch­land und Euro­pa ein­ma­lig ist. Wie genau es zu die­ser Ent­schei­dung kam und wie das Ver­bot begrün­det wird, bleibt unklar. Es wird nur all­ge­mein von „Gefah­ren­nei­gung“ gespro­chen, obwohl weder in Sach­sen noch in Deutsch­land  Scha­den­fäl­le bekannt sind, bei denen Per­so­nen oder Sachen durch die Ver­wen­dung von Foil­tech­nik zu Scha­den kamen (Beob­ach­tungs­zeit­raum 2000 bis 2023).  

Wür­de man den Argu­men­ten des SMWA fol­gen, müss­te man ab sofort sowohl Spiel­sport­ar­ten wie Hand­ball, Bas­ket­ball oder Fuß­ball als auch sons­ti­ge Sport­ar­ten wie etwa Ski- oder Rad­fah­ren ver­bie­ten, da hier ver­gleichs­wei­se vie­le Scha­den­fäl­le ein­tre­ten.  

Die säch­si­schen Was­ser­sport­ler haben seit letz­tem Jahr sehr viel unter­nom­men, um zu einer diplo­ma­ti­schen Lösung des Pro­blems um den umstrit­te­nen Erlass zum Foil­ver­bot zu kom­men. Das SMWA sowie die Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen erhiel­ten mehr­mals ver­schie­de­ne Lösungs­vor­schlä­ge, wie der Zulas­sung auf bis­her kaum genutz­ten Seen für ein bis zwei Jah­re, mit der Mög­lich­keit das Gesche­hen zu beob­ach­ten und die erho­be­nen Daten zur Prü­fung, ob hier tat­säch­lich hohes Gefah­ren­po­ten­zi­al gege­ben ist, her­an­zu­zie­hen.  

In regio­na­len Zei­tun­gen sowie Fach­zeit­schrif­ten wur­de berich­tet, es gab MDR-Bei­trä­ge sowie etli­che You­tube-Vide­os zu dem The­ma. Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist auch eine Online-Peti­ti­on „Auf­he­bung des Foil-Ver­bots in Sach­sen“ mit über 6.200 Unter­zeich­nern, alles bis­her ohne Erfolg.  

Unab­hän­gig der von Drit­ten ein­ge­reich­ten Kla­ge gegen das Foil­ver­bot, setzt sich der SKVL zusam­men mit dem Seg­ler­ver­band Sach­sen vehe­ment für die Auf­he­bung des Ver­bo­tes ein, da hier nicht nur Beschrän­kun­gen für weni­ge Sport­ler exis­tie­ren, son­dern weit­rei­chen­de Aus­wir­kun­gen auf den Kin­der- und Jugend­sport sowie Tou­ris­mus in allen was­ser­rei­chen Regio­nen in Sach­sen zu ver­zeich­nen sind.  

Um mehr Gehör zu fin­den hat der SKVL in den letz­ten Mona­ten  auf­ge­ru­fen, durch Mit­glied­schaft den Ver­ein zu stär­ken. Mehr als 30 Sport­ler leis­te­ten dem Auf­ruf trotz Coro­na in den letz­ten 2 Jah­ren bereits Fol­ge. Die Mit­glie­der des SKVL for­dern das SMWA auf von der gern geleb­ten Ver­bots­men­ta­li­tät weg­kom­men und Bedin­gun­gen zu schaf­fen, unter denen auch neue Frei­zeit­sport­ar­ten betrie­ben wer­den kön­nen.

Zum Surf-und- Kite Ver­ein Leip­zig  

Am 02.05.2014 wur­de der Ver­ein gegrün­det und erwarb im Anschluss die Mit­glied­schaft im Seg­ler Ver­band Sach­sen.  

Der SKVL setzt sich als gemein­nüt­zi­ger Ver­ein seit 2015 ins­be­son­de­re dafür ein, dass die Sport­ar­ten Wind­sur­fing, Kite­boar­ding, Stand-Up-Paddling auch nach der Schiff­bar­keits­er­klä­rung auf den gro­ßen Seen süd­lich von Leip­zig betrie­ben wer­den dür­fen – hier ins­be­son­de­re auf dem Störm­tha­ler und Zwenkau­er See. Es geht um die geord­ne­te und siche­re Aus­übung sowohl der eta­blier­ten Was­ser­sport­dis­zi­plin Wind­sur­fen als auch den Trend­dis­zi­pli­nen Wing- oder Kitesur­fen mit und ohne Foil. ”