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Spen­den­ak­ti­on (71% = 10.650 € erreicht am 19.5.23)

Kla­ge gegen das Foil­ver­bot in Sach­sen

Lie­be Freun­de des Foi­lens,

über­all auf der Welt wird das Foil als die gro­ße Inno­va­ti­on im Was­ser­sport-Bereich gefei­ert, aber in Sach­sen ist es ver­bo­ten wor­den.

Kurz­ver­si­on:

Wir haben gegen die­ses Ver­bot eine Nich­tig­keits-Fest­stel­lungs­kla­ge ein­ge­reicht, die aller­dings mit nicht uner­heb­li­chen Kos­ten mit bis zu 15.000 € ver­bun­den sein kann. Auf die­sem Wege suchen wir nun Unter­stüt­zer, die uns bei die­sem Vor­ha­ben in Form einer Spen­de hel­fen. Da die säch­si­schen Behör­den anre­gen, ein bun­des­wei­tes Ver­bot in die Wege zu lei­ten, ist der Erfolg in dem Ver­fah­ren für alle Foi­ler in Deutsch­land wich­tig ! Der Dona­te-But­ton bringt Euch direkt zur Spen­den­mög­lich­keit. Vie­len Dank im vor­aus für Euer Enga­ge­ment !

Lang­ver­si­on:

Per Erlass vom 23.05.2022 hat das Säch­si­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, Arbeit und Ver­kehr (SMWA) beschlos­sen, die Nut­zung von Foils jed­we­der Art auf säch­si­schen Gewäs­sern zu ver­bie­ten. Wie genau es zu die­ser Ent­schei­dung gekom­men ist und wie das Ver­bot begrün­det wird, bleibt unklar. Es wird nur all­ge­mein von „Gefah­ren­nei­gung“ gespro­chen, was auch immer damit gemeint sein soll. Dabei gibt es kei­nen ein­zel­nen Unfall in Deutsch­land, der auf das Foi­len zurück­zu­füh­ren ist, obwohl dies schon seit über fünf Jah­ren prak­ti­ziert wird – wel­che Sport­art kann dies schon von sich behaup­ten?


Wir sind der Mei­nung, dass das Foil-Ver­bot nicht recht­mä­ßig ist und auf fal­schen Annah­men beruht. Die Begrün­dung, durch Foils wür­den höhe­re Geschwin­dig­kei­ten erreicht als beim nor­ma­len Wind­sur­fen oder Kiten, ist sach­lich falsch.


Was bis­her geschah

Die säch­si­schen Was­ser­sport­ler haben sehr viel unter­nom­men, um zu einer diplo­ma­ti­schen Lösung des Pro­blems um den umstrit­te­nen Erlass zum Foil­ver­bot zu kom­men. Das SMWA sowie die Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen wur­de mehr­mals direkt ange­schrie­ben und es wur­den auch ver­schie­de­ne Lösun­gen vor­ge­schla­gen. In ver­schie­de­nen Zei­tun­gen sowie Fach­zeit­schrif­ten wur­de berich­tet, es gab einen MDR-Bei­trag sowie etli­che You­tube-Vide­os zu dem The­ma.

Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist auch die Online-Peti­ti­on „Auf­he­bung des Foil-Ver­bots in Sach­sen“ mit über 6.200 Unter­zeich­nern:

Die Suche nach Dia­log und einer diplo­ma­ti­schen Lösung von Sei­ten der Was­ser­sport­ler trifft dabei aller­dings auf eine igno­ran­te und stre­cken­wei­se sogar unver­schäm­te Hal­tung der Behör­den. Wir sind sel­ber davon über­rascht, dass eine Dis­kus­si­on auf sach­li­cher Ebe­ne kaum mög­lich zu sein scheint. Statt­des­sen gibt es mitt­ler­wei­le sogar schon die ers­ten amt­li­chen offi­zi­el­len Abmah­nun­gen inkl. Buß­geld­stra­fen gegen Wing­foi­ler.

Am 12. Juli lud das SMWA zwar zu einem „run­den Tisch“ ein, der als eine Art „Betei­li­gungs­ge­spräch“ ange­legt war und zu dem diver­se betrof­fe­ne Per­so­nen und/oder Insti­tu­tio­nen ein­ge­la­den wur­den. Anwe­send waren u.a. Ver­tre­ter des SMWA, der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen (LDS), des Ver­bands Deut­scher Was­ser­sport­schu­len (VDWS), des Säch­si­schen Segel­ver­bands (SSV), der Ger­man Stan­dup Padd­le Asso­cia­ti­on (GSUPA), der Was­ser­schutz­po­li­zei sowie ande­rer Minis­te­ri­en. Lei­der führ­te dies jedoch zu kei­nem nen­nens­wer­tem Ergeb­nis. Anstatt sich den Argu­men­ten der Ver­bän­de gegen ein Ver­bot anzu­neh­men oder sich zumin­dest auf Kom­pro­miss­lö­sun­gen ein­zu­las­sen, zog man das Fazit, dass zukünf­tig eine bes­se­re recht­li­che Grund­la­ge für die Abmah­nung von Foil-Nut­zern geschaf­fen wer­den müs­se. Seit­dem steht also sogar die Gefahr im Raum, dass das Foil­ver­bot ins Schiff­fahrs­ge­setz auf­ge­nom­men wird und damit noch wei­ter zemen­tiert wird.


Nich­tig­keits-Fest­stel­lungs­kla­ge

Es war nie unser Ziel gewe­sen, den Rechts­weg ein­zu­schla­gen, um gegen das Foil­ver­bot vor­zu­ge­hen, gleich­wohl haben wir uns schon mal recht­lich dazu etwas schlau gemacht. Wir hat­ten eigent­lich immer gehofft, im Dia­log auf einer sach­li­chen Ebe­ne zu einer Lösung zu fin­den. Die­se Hoff­nung haben wir auch immer noch nicht ganz auf­ge­ge­ben, möch­ten uns der Rea­li­tät aber auch nicht ver­schlie­ßen. Mit dem Ver­bie­ten des Foi­lens ist man beim SMWA sehr schnell gewe­sen, mit der Suche nach Lösun­gen scheint man es aber nicht beson­ders eilig zu haben. Zwar wird vom SMWA beteu­ert, dass man prin­zi­pi­ell das Foi­len ermög­li­chen möch­te, die­ser Absichts­er­klä­rung schei­nen aber erst mal kei­ne Taten zu fol­gen.

Daher erscheint uns aus aktu­el­ler Sicht der Kla­ge­weg der viel­ver­spre­chends­te Weg zu sein, um gegen das Foil­ver­bot vor­zu­ge­hen. Daher wer­den wir in Kür­ze in Zusam­men­ar­beit mit dem köl­ner Rechts­an­walt Dr. Ced­ric Mey­er (pro­mo­vier­ter Ver­wal­tungs­recht­ler mit Affi­ni­tät zum Was­ser­sport) eine Nich­tig­keits-Fest­stel­lungs­kla­ge gegen das Foil-Ver­bot ein­rei­chen.

Wir, das sind SKVL-Mit­glied Prof. Dr. Alex­an­der Carôt (Kitesurf-Foi­ler und Wing­foi­ler), Phil­ipp Küm­pel (Wing­foi­ler der ers­ten Stun­de und Social­me­dia Akti­vist), Dr. Chris­ti­an Mar­tin (Wind­surf-Foi­ler und Urge­stein der mit­tel­deut­schen Wind­surf­sze­ne), Klaus Tie­fen­ba­cher (Wing­foi­ler und Inha­ber des Surfshop24) sowie Mat­thi­as Rüde (Vater von Foil-Nach­wuchs­ta­lent Jonas Rüde (13 Jah­re)). Außer­dem wird der Pro­zess freund­li­cher­wei­se von Johan­nes Becher aus der Wing­foil-Sze­ne Nord­rhein-West­fa­len unter­stützt.

Damit bil­den wir die unter­schied­li­chen Inter­es­sens­la­gen für den Grund­stein der Kla­ge ab, die wir im Namen alle Foi­ler füh­ren. Die Kla­ge wur­de von Okto­ber bis Dezem­ber 2022 aus­ge­ar­bei­tet und am 23.12.2022 dem Ver­wal­tungs­ge­richt in Dres­den vor­ge­legt.


Ziel der Kla­ge ist es, das Foil­ver­bot als Gan­zes zu kip­pen, ganz gleich, ob das Foil zum Wind­foi­len, Wing­foi­len, Kite-Foi­len, SUP-Foi­len oder unter einem Segel­boot ver­wen­det wird.

Kos­ten

Wir gehen davon aus, dass die Kla­ge beim Lan­des­ver­wal­tungs­ge­richt in Dres­den je nach Aus­gang des Ver­fah­rens Kos­ten von bis zu 15.000 Euro ver­ur­sa­chen wird. Dar­in ent­hal­ten sind Anwalts­kos­ten, Gerichts­kos­ten und sons­ti­ge Aus­la­gen.

Soll­ten wir in dem Ver­fah­ren unser Ziel nicht errei­chen, könn­ten sich wei­te­re Ver­fah­ren bis hoch zum Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt anschlie­ßen. Dann wäre mit wei­te­ren Kos­ten zu rech­nen, über die wir dann aber sepa­rat über die­se Inter­net­sei­te infor­mie­ren wer­den. Wir kon­zen­trie­ren uns jetzt erst mal auf die Kla­ge beim Lan­des­ver­wal­tungs­ge­richt.

Spen­de zur Unter­stüt­zung

Um die Kla­ge (und evtl. dar­an anschlie­ßen­de Kla­gen) finan­zie­ren zu kön­nen und unser Ziel, das Foil-Ver­bot zu kip­pen, errei­chen zu kön­nen, haben wir die­se Spen­den­ak­ti­on ins Leben geru­fen. Der Surf & Kite Ver­ein Leip­zig e.V. (SKVL) hat dazu freund­li­cher­wei­se ein Spen­den­kon­to ein­ge­rich­tet, um die zweck­ge­bun­de­nen Spen­den zu sam­meln. Der wohl ein­fachs­te Weg ist die Nut­zung des fol­gen­den Pay­pal Links.

Alter­na­tiv könnt Ihr das Kon­to des SKVL nut­zen:

Emp­fän­ger: Surf und Kite Ver­ein Leip­zig e.V.

BIC: GENODEF1LVB
IBAN: DE73 8609 5604 0308 0345 93

Betreff: Spen­de für Kla­ge gegen Foil­ver­bot

Mit einer Spen­de kannst Du uns finan­zi­ell bei der Akti­on unter­stüt­zen. Auch klei­ne Beträ­ge von 5 oder 10 Euro hel­fen bereits.

Das ein­ge­sam­mel­te Geld wird auf dem SKVL-Kon­to als zweck­ge­bun­de­ne Spen­de gesam­melt und von dort aus an die ent­spre­chen­den Emp­fän­ger über­wie­sen, wobei alle Trans­ak­tio­nen im Sin­ne der maxi­ma­len Trans­pa­renz genau doku­men­tiert und der Com­mu­ni­ty gegen­über auf die­ser Inter­net­sei­te kom­mu­ni­ziert wer­den.

Unser Spen­den­ziel sind zunächst 15.000 Euro. Auf die­ser Inter­net­sei­te wer­den wir über die bereits ein­ge­gan­gen Spen­den in regel­mä­ßi­gen Abstän­den zeit­nah infor­mie­ren. Soll­ten wir unser Ziel errei­chen und nicht alle Spen­den­gel­der benö­ti­gen, so wer­den wir die über­schüs­si­gen Beträ­ge unter der Lei­tung des SKVL im Sin­ne der Kin­der- und Jugend­för­de­rung im Was­ser­sport ein­set­zen. Alter­na­tiv bie­ten wir auf Wunsch hin die Mög­lich­keit, die ein­ge­zahl­te Spen­de antei­lig zurück­zu­er­stat­ten.

Spen­den­quit­tun­gen

Wir sam­meln zwar über den Ver­ein, da der Ver­ein aber nicht sel­ber Klä­ger ist, kann der Ver­ein lei­der kei­ne Spen­den­quit­tun­gen aus­stel­len. Spen­den bis 300 Euro gel­ten aber als Klein­be­trags­spen­den, da ist der Kon­to­aus­zug aus­rei­chend, um die Spen­de von der Steu­er abzu­set­zen, sie­he z.B. 

https://www.steuertipps.de/steuererklaerung-finanzamt/steuererklaerung/steuererklaerung-spenden-von-der-steuer-absetzen


Wei­te­res Vor­ge­hen

Auf die­ser Inter­net­sei­te wer­den wir über den Ver­lauf des Ver­fah­rens in zeit­na­hen Abstän­den infor­mie­ren.

Poten­zi­ell ist es auch mög­lich, sich die­ser Kla­ge anzu­schlie­ßen. Dies hilft aber nur, wenn dadurch eine neue Art von Inter­es­se begrün­det wer­den kann. Es bringt also kei­ne Vor­tei­le, einen wei­te­ren Wing­foi­ler oder Wind­foi­ler mit auf­zu­neh­men, da dadurch kein neu­es kate­go­ri­sches Inter­es­se begrün­det wird. Dahin­ge­gen könn­te es z.B. sinn­voll sein, eine Surf­schu­le oder einen Her­stel­ler von Foils mit auf­zu­neh­men, da sol­che Inter­es­sen bis­lang von uns fünf Klä­gern nicht abge­deckt wer­den. Im Ein­zel­fall muss dies von unse­rem Rechts­an­walt bewer­tet wer­den, wie dies im Sin­ne des gesam­ten Pro­zes­ses zu sehen ist.

Kon­takt

Für Fra­gen und Anre­gun­gen haben wir die fol­gen­de Email-Adres­se ein­ge­rich­tet:

klagefoilverbot@gmail.com

Wir ver­su­chen, auf jede Email zeit­nah zu reagie­ren, kön­nen dies aber nicht garan­tie­ren, da wir die Kla­ge ehren­amt­lich füh­ren und neben­bei auch alle noch einen Beruf haben.

Mit der Hoff­nung auf ein bal­di­ges Ende des Foil­ver­bots ver­blei­ben wir mit den bes­ten sport­li­chen Grü­ßen,

Alex­an­der Carôt, Phil­ipp Küm­pel, Chris­ti­an Mar­tin, Klaus Tie­fen­ba­cher, Mat­thi­as Rüde